Opgepikt van de aktie-lijst.

 

Hieronder het artikel uit de Berliner Morgenpost waardoor, volgens de Nederlandse ambassade in Duitsland zelf,  ze platgebeld worden.  Retoriek, daar ze gewoon te bereiken zijn, waarschijnlijk is het een opzetje tot stemmingmakerij en opstapje tot een majesteitsschennis-proces.

Das Mädchen und die Monarchie

 

Hier kommt die Braut: Máxima Zorreguieta. Das calvinistisch-korrekte Liebmädchen-Auftreten der argentinischen Bankerin lässt ihre Vergangenheit als Partygirl fast vergessen. Am 2. Februar heiratet sie den holländischen Thronfolger.  Foto: action press  Beobachter aus dem Ausland kommen häufig zu dem Schluss, dass in den Niederlanden eigentlich nie etwas geschieht. Das stimmt. Wenn etwas zu geschehen droht, subventionieren wir es weg. Oder wir reden so lange darüber, dass wir an dem Punkt, an dem wir etwas tun sollten, so erledigt sind, dass wir doch lieber nichts tun. Und wenn dann etwas Unerlaubtes passiert, lassen wir es zu und nennen es «dulden»: Das heißt, etwas ist nicht erlaubt, wird aber dennoch zugelassen. All dies zusammen nennt man das «Poldermodell». Bis ein gewisses argentinische Mädchen aus begüterten, katholisch-faschistischen Kreisen in unserem Land auftauchte, wurde auch Kronprinz Willem-Alexander von den meisten Niederländern «geduldet». Niemand sah seinem zukünftigen Königtum mit Zuversicht entgegen. Er brillierte durch Einfalt, Dummheit und Blässe, und damit werden hier noch seine stärksten Eigenschaften genannt. Willem-Alexander ist der Sohn einer der reichsten Frauen der Welt, unserer Königin Beatrix, die ihm keinen Tritt verpasste, damit er sich für ein paar Jahre der Realität stellt, sondern ihm stattdessen ein Pöstchen beim Internationalen Olympischen Komitee verschaffte, dessen Mitglieder auf Vergnügungsreisen, Rolexuhren, Schmiergelder und die hübschesten Callgirls spezialisiert sind. Eine Mitgliedschaft im IOC-Vorstand war in den Augen unserer Königin die beste Ausbildung für einen niederländischen Prinzen. Offenbar hatte Beatrix als Vorbild den eigenen Vater im Sinn, den berühmten deutschen Prinzen Bernhard, einen der größten Schürzenjäger, die Nordeuropa je gesehen hat. Bei diesen Schürzenjagden machte es sich Bernhard zur Gewohnheit, neben Geschenken noch etwas anderes zurückzulassen, was dazu führte, dass ihn auch außerhalb der Niederlande zahllose Menschen «Papa» nennen.  Das Dulden liegt uns Niederländern im Blut, und niemand in unserem Land will einer Familie in die Quere kommen, die so gern die edle Kunst, Bänder durchzuschneiden und Holzschuh tanzenden Bauern und Bäuerinnen zuzuwinken von Generation zu Generation weitergeben will.

 

Wirklich beliebt war die Familie nie. Das einzige, was man über den künftigen König sagen könnte, ist, dass er immer Glück hatte, wenn er seine schnellen Wagen zu Schrott fuhr - und das ist selbst für ein duldsames Volk recht wenig. Viele Beobachter prophezeiten der Monarchie ein baldiges Ende. Mit Willem-Alexander war kein Staat zu machen. Wo die kühle Beatrix erschien, erstarrte alles zu Eis. Ihre Mutter Juliana ist so senil geworden, dass sie glaubt, ein Labrador zu sein (man munkelt, das hätte sie auch schon geglaubt, als sie noch Königin war). Und nur der todkranke Prinz Claus, ein lieber Mann, über den in übel meinenden Kreisen die Lüge kursiert, er hätte sich im Grunde seines Herzens eine ganz andere Hochzeit gewünscht (Homo-Ehen sind in den Niederlanden legalisiert), könnte unsere Herzen zu Mitgefühl rühren. Noch ein wenig länger, und die Familie van Oranje hätte sich notgedrungen mit ihren Milliarden Euro nach einer anderen Beschäftigung umsehen müssen. Bis sie erschien. Eine Argentinierin.  Das erste Foto zeigte eine junge, tanzende Frau aus Buenos Aires. Sie ist keine echte Blondine und sah aus wie ein wildes Partyluder. Sie war es, die Willem-Alexander einfing und das Volk aus dem Schlaf riss.

 

Sie war exotisch. Und Willem-Alexander, gegen den Prinz Charles ein intellektueller Latin Lover ist, wuchs in ihrer Gegenwart: Er begann abzunehmen und wurde das Image eines speckigen Muttersöhnchens los.

 

Als Beatrix diesem Mädchen begegnete, machte sie einen Luftsprung und dachte: Noch einmal hundert Jahre Monarchie gesichert! Ein PR-Traum.

Allein: Wäre das Mädchen doch bloß eine Waise gewesen . . .  Denn leider kam sie nicht allein. Sie hatte eine Familie - und zwar nicht irgendeine. Es zeigte sich, dass der Vater des Mädchen aus dem fernen Argentinien während des Videla-Regimes Landwirtschaftsminister gewesen war. Auf die Frage nach den rund 30 000 verschwundenen Regimegegnern in dieser Periode antwortete er: «Ich habe nichts davon gewusst.» «Ich habe nichts davon gewusst» ist in den Niederlanden ein geflügeltes Wort. Es wurde früher vorbeifahrenden deutschen Autos nachgerufen, und immer noch, wenn ein deutscher Fußballer eine Schwalbe macht, denkt ein niederländischer Fußballfan: «Ich habe nichts davon gewusst.» Niemand in den Niederlanden hätte eine Sekunde schlecht geschlafen, wenn der Vater des Mädchens gesagt hätte: «Ja, das Verschwinden, ach, ich war selbst auch daran beteiligt, man macht manchmal solche Sachen, wenn man jung ist.» Doch die PR-Leute informierten ihn nicht. Der Mann sagte: «Ich habe nichts davon gewusst.» Eine PR-Katastrophe. Also gingen dieses Mädchen und Willem-Alexander auf Tournee durch das Land.  Sie besuchten jede Provinz, und in jeder Provinz durften sie Holzschuhtänzen zuschauen und Bänder durchschneiden. Es wurde ein gigantischer Erfolg. Und die Leute begannen zu denken:

 

Na ja, wir wissen zwar, dass der entscheidende Faktor bei einer Monarchie die Abstammung ist, und dieser Vater von ihr ist doch ziemlich übel, aber sie ist so ein nettes Ding, wir sollten uns damit nicht so lange aufhalten. Wie hat Willem-Alexander das mit diesem Mädchen hingekriegt, was sieht sie denn in ihm, was wir nicht sehen? Es gibt bissige Beobachter, die sagen: Sie hat dieses Königshaus bald in der Tasche, ein hübsches, gescheites Mädel, das das ganze Volk mit seinem argentinischen Charme einwickelt. Und wenn es schief geht, big deal, dann bekommt sie einen kleinen Palast mit einem von Willems Ferraris und ein anständiges Taschengeld. Andere bissige Beobachter sagen: Sie ist genauso blöd wie er, ein kleines, verwöhntes Miststück aus einer elitären argentinischen Familie, das in jedem Fall so einen Miesling wie Willem-Alexander geheiratet hätte, und nun hat sie das Glück, dass es kein argentinischer, sondern ein holländischer Willem-Alexander ist. Aber gut, das sind bissige Stimmen, mit denen wir uns nicht lange aufhalten müssen. Es steht eine Märchenhochzeit bevor. Sie sind sehr verliebt. Er ist dumm, und sie ist blondiert. Ein Traumpaar.